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Welche Rolle spielt Motivation eigentlich bei Teams?

  • Autorenbild: Fred Malich
    Fred Malich
  • 23. Jan.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Jan.

Motivation ist der Schlüsselbegriff, wenn es um die Frage geht, weshalb eine Person ein bestimmtes Ziel verfolgt, und mit welcher Ausdauer sie dies tut. Teams werden üblicherweise erst dann gebildet, wenn sowohl die Ziele als auch die für deren Erreichung vorgesehene Zeitdauer feststehen. Spielt also bei Teams die Motivation eine eher untergeordnete Rolle?


Hier lohnt sich ein genauerer Blick auf einige grundlegende Aspekte individueller Leistungsmotivation. Richtungsweisend sind dabei die Arbeiten des US-amerikanischen Psychologen Bernard Weiner, dessen Attributionstheorie der Motivation wichtige Erklärungen liefert zu dem Streben nach Erfolg, den damit verbundenen kausalen Überzeugungen und den entsprechenden Emotionen.


Hat ein Team z.B. eine Aufgabe mit hohem Schwierigkeitsgrad erfolgreich bearbeitet, werden die Teammitglieder den Erfolg regelmäßig dem eigenen Können zurechnen. Die damit verbundene Emotion ist Stolz. Hat die Aufgabe hingegen einen geringen Schwierigkeitsgrad, dann werden die Mitglieder des Teams den Erfolg eher auf externe günstige Umstände zurückführen und folglich keinen speziellen Stolz entwickeln. Unterschiedlich hohe Erwartungen am Beginn einer Aufgabe können also zu unterschiedlichen Bewertungen der entsprechenden Lösung führen. In diese Bewertungen fließt zusätzlich die Kontrollierbarkeit der Arbeitsbedingungen ein - der äußeren (z.B. eine gesetzte Frist) genauso wie der inneren (z.B. das eigene Konzentrationsvermögen).


Die Motivation eines Teams wird jedoch nicht nur vom Schwierigkeitsgrad der Aufgabe, von den eigenen Erwartungen und der Kontrollierbarkeit der Arbeitsbedingungen bestimmt. In einer erweiterten Sichtweise spielen auch die grundsätzlichen Einstellungen eines jeden Teammitglieds eine Rolle und zwar unabhängig von den individuellen Erwartungen an ein bestimmtes Teamergebnis. Werden beim eigenen Handeln im Team also mehr die Risiken gesehen oder eher die Hoffnungen auf den großen Teamerfolg? Diese Einstellungen sind ihrerseits beeinflusst vom individuellen Weltwissen, d.h. vor allem dem Erfahrungs- und Zusammenhangswissen einer Person sowie ihren Absichten.


Herrscht in Teams bei den wesentlichen Absichten meistens noch hinreichend Klarheit, so sieht die Sache beim Weltwissen uneinheitlich aus. Die Erfahrung eines älteren Teammitglieds kann z.B. stark kontrastieren mit der Erfolgsorientierung eines sich vollständig im Handlungsmodus befindlichen jüngeren Teammitglieds. Solche Konflikte werden in Teams gerne als „Sachkonflikte“ angesehen. Da es sich dabei aber regelmäßig um rivalisierende Einstellungen verschiedener Personen handelt, können solche Konflikte im Team gerade nicht sachlich gelöst werden, sondern bedürfen einer professionellen Konfliktbearbeitung.


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