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Welche Bedeutung haben Perspektivenübernahmen in einer Mediation?

  • Autorenbild: Fred Malich
    Fred Malich
  • 16. Dez. 2024
  • 1 Min. Lesezeit



Mediation kann man ganz allgemein als eine "Kooperation unter schwierigen Umständen" ansehen. Es handelt sich dabei konkret um ein außergerichtliches strukturiertes Verfahren zur einvernehmlichen Konfliktbeilegung zwischen zwei oder mehreren Parteien. Im Mediationsverfahren selbst geht es für die Konfliktparteien (die sog. Medianden) regelmäßig darum, an einem bestimmten Verfahrenszeitpunkt ihren Blick auf den Konflikt zu erweitern und die Kernanliegen der jeweils anderen Partei wahrzunehmen und anzuerkennen.

Diese Perspektivenerweiterung ist zentral für jeden erfolgreichen Mediationsprozess. Und um genau diese Fähigkeit, den eigenen Standpunkt zu verlassen, ohne diesen aufzugeben, geht es im Kern bei einer Perspektivenübernahme.




In seinem Beitrag Gelingensbedingungen für Perspektivenübernahmen im Mediationsprozess in der Zeitschrift für Konfliktmanagement (zkm 06/2024) hat sich Fred Malich systematisch Gedanken gemacht, welche Bedingungen gegeben sein müssen, damit die Wahrscheinlichkeit von Perspektivenübernahmen bei den Konfliktparteien steigt. Sein Fazit: "Gerade in der Interessenphase einer Mediation müssen unter Beachtung selbstreferenzieller Prozesse im Gehirn sowohl mentale als auch emotionale Prozesse in ihrem Zusammenspiel verstanden werden, damit bei Medianden der Aufmerksamkeitsprozess hinreichend sicher ablaufen kann. Mediatoren bedürfen dabei bestimmter Fähigkeiten, insbesondere die der Handlungsunterstützung in der Zeit, der Sprachkompetenz sowie die Fähigkeit zum proaktiv-kritischen Dokumentieren des eigenen Handelns."


Der im Verlag Dr. Otto Schmidt erschienene Artikel kann auch online angefordert werden unter https://www.otto-schmidt.de/kontakt


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